Der Linolschnitt ist eine grafische Technik, die im Hochdruckverfahren arbeitet und im Prinzip dem Holzschnitt gleicht. Wie im Holzschnitt wird daher auch hier in eine Linoleumplatte mit speziellem Werkzeug ein Negativmuster in das normalerweise relativ feste Linoleum geschnitten. Das Material Linolium wurde 1860 erfunden und ursprünglich als Fußbodenbelag entwickelt.
Als Druckstock im Hochdruckverfahren wurde das Material zu Beginn des 20 Jahrhunderts das erste Mal verwendet. Der Wiener Künstler Franz Ciseh verwendete es für experimentelle Arbeiten in der schulischen Kunsterziehung. Die ersten Linoldrucke erschienen 1910 in Kunstzeitschriften. Bald darauf wurden sie für Buchillustrationen und Plakate in ganz Europa verwendet.